Die kluge Naerrin
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DIE KLUGE NÄRRIN    -   ÜBERSICHTSSEITE

Auf dieser Übersichtsseite finden Sie eine Kurzvorstellung des Stückes und seines Autors 

Auf der Seite Leseprobe können Sie sich anhand von Ausschnitten einen unmittelbaren Eindruck  verschaffen

Auf der Seite Fotos finden Sie Szenenfotos einer Inszenierung

Auf der Seite Dokumente finden Sie eine ausführliche Inhaltsangabe sowie Skizzen zum Bühnenbild

DER AUTOR


Lope de Vega
, 1562 in Madrid geboren und ebenda 1635 gestorben, stammte aus bürgerlichen Verhältnissen. Nach Jesuitenschule und Studium war er einige Jahre beim Militär und überlebte den Untergang der berühmten "Armada" 1588. Nun begann er Stücke für Theater in Madrid und anderen Städten Spaniens zu schreiben. Zugleich stand er als Sekretär in wechselnden Diensten hoher Herren. Durch seine volkstümlichen Sücke wurde er schnell berühmt und beliebt und sein Name wurde geradezu sprichwörtlich: Man sagte, etwas sei "Lope", um auszudrücken, es sei von höchster Qualität ... Lope soll ca. 1500 Theaterstücke geschrieben haben, über 770 sind verbürgt.
 

DAS STÜCK


"Die kluge Närrin"

1613 verfasst, gehört zu den sogenannten Mantel- und Degen - Stücken, so bezeichnet, weil zu ihrer Aufführung wenig Aufwand an Bühnentechnik und Bühnenbildern nötig war. Es genügten relativ einfache Kostüme und Requisiten (Mantel und Degen eben) und ein paar Vorhänge. Auch dadurch, dass ihre Handlung in der zeitgenössischen weltlichen Gesellschaft spielt, stehen sie im Gegensatz zu den aufwändigen Spektakeln der "Fronleichnamsspiele" und der "Comedias de teatro", in denen historische und religiöse Motive bzw. Figuren vorherrschen.

Die Handlung 
der "Klugen Närrin" ist ein heiteres Spiel um Liebe, Geld und Intrigen: Im Mittelpunkt steht ein komisch besorgter Vater, der seine zwei Töchter unter die Haube bringen will, und natürlich läuft alles ganz anders, als er es geplant hat. Doch "Hoch über allem thront die Liebe ..." und so kann das Happyend nicht ausbleiben. (Detailliertere Inhaltsangabe:
siehe Dokumente) In die Wort- und Situationskomik mischt sich gelegentlich auch barocke Beschaulichkeit ("Alles auf der Welt ist Trug und Schein") und es blitzen Spott über Dummheit und Dünkelhaftigkeit und auch ernsthaftere Kritik an menschlichen Schwächen auf.

Die Struktur
Lope verwendet die schon seit der antiken Komödie beliebte Parallelführung von "hohem" und "niederem" Paar und dies gleich in doppelter Ausführung, sodass das Finale in einer doppelten Doppelhochzeit gipfeln kann. Literarisch folgenreich war die Spaziergangszene, in der abwechselnd "hohes Paar" (Finea / Laurencio) und "niederes Paar" (Clara / Pedro) wiederkehren: Goethe fand hier die Anregung für seine Szene "Marthens Garten" im "Faust I")

Die Bearbeitung
Die vorliegende Version des Stückes folgt in allem Wesentlichen dem Original. Die vorgenommene Bearbeitung diente in erster Linie der Straffung und Klärung der Handlung sowie der Schärfung von Pointen und Wortwitz und dürfte so die Publikumswirksamkeit des Stückes noch verstärkt haben. Dabei wurden jedoch Sprachebene, Versmaß und "Geist" des Werkes strikt respektiert. Da die Dienerszenen sehr knapp und ungleichgewichtig über das Stück verteilt sind, wurden einige neue Szenen und Teilszenen eingefügt. Dadurch gibt es in der vorliegenden Fassung keine "undankbaren" Rollen, was für das Schultheater im Interesse der Motivation und Gruppenintegration von großer Bedeutung ist. Aus demselben Grund wurden auch zwei unbedeutende Nebenrollen (ein Freund Don Octavios und ein weiterer Bewerber Nisas) ganz gestrichen. Nur wenn sich alle Teilnehmer mit der Sache voll identifizieren und gleich "wichtig" fühlen, kann die Theaterarbeit ihren pädagogischen Zweck erreichen: das gemeinsame Glück des Erfolgs und des Stolzes auf die gemeinsam geleistete Arbeit.
 

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