Die Vorlage
Ausgangspunkt für dieses Theaterstück war ein Jugendroman der englischen Kinderbuchautorin Edith
Nesbit, die Anfang des 20. Jahrhunderts sehr erfolgreich war und mit Fug und Recht als Vorläuferin der Harry – Potter – Schöpferin Joanne K. Rowling angesehen werden kann. (Edith
Nesbit,: The House of Arden. London 1908 ; dt. Ausgabe: Die Kinder von
Arden. Hamburg 2001)
Edith Nesbits Idee, Jugendliche in die Vergangenheit reisen zu lassen, war beeinflusst von H. G. Wells berühmtem Roman The Time
Machine, allerdings sind bei ihr die Zeitreisen nicht als Science Fiction, sondern als poetisch-märchenhafte Zauberreisen gestaltet, wobei nicht Physik und Technik, sondern zauberkräftige Kostüme, Taubenschwärme und Blumenuhren in die Vergangenheit führen. Die Vergangenheitsszenen allerdings orientieren sich historisch durchaus realistisch an Epochen der englischen Geschichte und führen in die Zeit der Napoleonkriege, in die Epochen Queen Anns und Heinrich des Achten.
Das Stück
Um aus dieser zwar hübsch und spannend, aber nicht immer ganz schlüssig erzählten Geschichte ein Bühnenstück zu formen, das ein modernes jugendliches Publikum begeistern kann, musste kräftig Hand angelegt werden.
So wurden dem alten Bestseller zwar die Grundzüge von Handlung und Personen sowie viele einzelne Motive entnommen, aber herausgekommen ist ein von der Vorlage weitgehend abgelöstes Bühnenstück:
Das Ergebnis ist ein modernes Märchen mit Science Fiction – und Fantasy – Elementen, einer rasanten, abwechslungsreichen Handlung, einem gewissen Schuss Romantik und viel augenzwinkerndem Humor.
Der besondere Reiz ergibt sich aus dem Aufeinandertreffen des pointiert -
flapsigen Redestil und der spontanen Natürlichkeit der beiden
Protagonisten, die sich als typische Kids des 21. Jahrhunderts gerieren,
mit der gestelzten Sprache und den steifen Umgangsformen der früheren
Epochen.
Ein pädagogisches Moment ergibt sich aus der Lösung des Stückes in
welcher der anfänglich auf das Materielle gerichtete Begriff des Schatzes
ins Humane gewendet wird: Das Wiederfinden des vermissten Vaters wird als
der eigentliche Schatz erkannt, den es zu finden galt.